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ChristianRentropundPascalWittkowski
Vor dem Kauf eines Smart-TV stehen viele Fragen. Sie entscheiden, ob ihr mit eurem Fernseher die nächsten Jahre auch wirklich Spaß habt. 11 davon beantworten wir hier.
- Wie groß sollte der Bildschirm sein?
- Welcher Bildschirmtyp und welche Auflösung ist ideal?
- Sollte ich zu einem Curved-Modell greifen?
- Worauf ist beim Ton zu achten?
- Wie wichtig ist das Betriebssystem?
- Was ist bezüglich der Updates zu beachten?
- Welche Anschlüsse sind wichtig und was ist mit der Bildrate?
- Worauf sollte ich bei der Internetverbindung achten?
- Wie wichtig ist der Smart-TV-Prozessor?
- Gibt es Unterschiede bei den Fernbedienungen?
- Warum unterscheiden sich die Bilder im Elektronikmarkt?
- Weitere Kaufberatung zu Smart-TVs
Ob euer Fernseher nun kaputt ist oder ihr schlicht ein größeres oder technisch besseres Modell haben wollt, früher oder später muss ein neuer Smart-TV her. Das ist allerdings ein ziemlich weit gefasster Oberbegriff, denn jeder Hersteller stattet die eigenen Modelle mit unterschiedlichen Betriebssystemen, Panels, Funktionen und oft generell anderer Technik aus. Ihr steht als Kunde dann vor einer schwierigen Wahl.
In Anlehnung an den Begriff "Smartphone" ist bei Smart-TVs erst einmal von Fernsehern die Rede, die Smartphone-Features besitzen, etwa App-Unterstützung, einen Internetanschluss und eine allgemein deutlich gehobene Funktionalität und Bedienung. Ansonsten werfen die Hersteller mit jeder Menge Marketing-Begriffe um sich. Dabei ist die Auswahl eines passenden Smart-TV gar nicht so schwer, wenn man einige Dinge beachtet.
Fernseher kaufen, anschließen und einstellen So findet ihr den perfekten Smart-TV für euch
In diesem Leitfaden helfen wir euch, den passenden Fernseher zu finden und ihn nach dem Kauf anzuschließen und einzustellen. Hier bekommt ihr die wichtigsten Infos.
Damit ihr auf jeden Fall das ideale Gerät für euch findet, könnt ihr euch an einigen wichtigen Fragen orientieren. Genauer gesagt handelt es sich dabei um 11 Fragen, die euch eurem Traum-Modell einen Schritt näher bringen.
Wie groß sollte der Bildschirm sein?
Vor dem Kauf eines neuen Smart-TV steht immer erst das Auspacken des Zollstocks: Wie groß darf das Gerät maximal sein? Wie groß sollte es minimal sein? Und stimmt der Sitzabstand? Die richtige TV-Größe zu finden ist nicht leicht.
Wichtig ist dabei zunächst nur, ob die gewünschte Bildschirmgröße an den gewünschten Platz passt, denn nichts ist ärgerlicher, als ein riesiges TV-Gerät für den Umtausch wieder verpacken und wegschicken zu müssen. Das passiert schnell, denn 65 Zoll klingen natürlich besser als 40 Zoll – dumm nur, wenn das Gerät dann plötzlich im Weg steht oder kein Platz mehr für die Familienfotos an der TV-Wand ist.
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Welche ist die richtige TV-Größe für euer Wohn-, Schlaf- oder Gaming-Zimmer. Um das herauszufinden, helfen ein paar simple Regeln. So findet ihr den passenden Fernseher.
Welcher Bildschirmtyp und welche Auflösung ist ideal?
Als Nächstes solltet ihr euch den gewünschten Paneltyp vorknöpfen. UHD beziehungsweise 4K ist natürlich besser als das gute, alte Full-HD: 4K-Fernseher werden langsam zum Standard und sich grundsätzlich auch erschwinglich, weshalb diese Frage schnell geklärt sein dürfte. Wichtiger ist der gewünschte Paneltyp: Hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen klassischem LED, OLED und, als "Zwischenklasse", QLED-Fernsehern mit besonders hochwertiger Farbwiedergabe.
Zwar ist OLED in Sachen Farbwiedergabe derzeit das Maß der Dinge, allerdings sind entsprechende Panels teuer. Und durch Einbrenneffekte und Verschleiß der OLED-Zellen kann der Fernseher vorzeitig altern. Wer Premium will, kommt an OLED nicht vorbei, für alle anderen ist QLED möglicherweise die bessere Wahl. Klassische LED-Beleuchtung kommt nur noch selten und bei sehr günstigen Geräten zum Einsatz.
Sollte ich zu einem Curved-Modell greifen?
Einige Hersteller bieten inzwischen sogenannte Curved-Panels an, also Fernseher, die leicht konkav gebogen sind. Der Vorteil dieser Technik ist, dass das Bild angenehmer für das Auge ist, zudem wird die Illusion von Tiefe erzeugt. Leider tragen entsprechende TV-Geräte oft stark auf, zudem sind solche Displays nicht von allen Blickwinkeln aus gleich gut zu sehen.
Zudem kann es durch Fenster und andere Lichtquellen zu störenden Reflexionen kommen. Und Curved-Displays tragen auch im Raum auf, weil sie tiefer bauen. Als Maßgabe für den Curved-Kauf könnt ihr einfach euer TV- und Streaming-Verhalten überprüfen. Guckt ihr hauptsächlich alleine oder zu zweit, ist in Curved-TV sicher eine gute Alternative. Veranstaltet ihr eher mit der Familie oder Freunden Videoabende, ist ein flaches Panel wahrscheinlich sinnvoller.
Worauf ist beim Ton zu achten?
Übrigens sollte neben dem Panel der Ton eine entscheidende Rolle spielen: Die flache Konstruktion vieler moderner TV-Geräte lässt nämlich keinen Platz für große Lautsprecher und Resonanzraum. Das Resultat ist ein oft sehr bescheidener Ton, was den Einsatz einer Soundbar oder einer Stereoanlage notwendig macht.
Das treibt die Kosten in die Höhe und nervt im Alltag. Klar: Wer echten Surround-Sound braucht, muss sowieso zum Soundsystem greifen. Trotzdem ist es immer sinnvoll, die Tonqualität vor dem Kauf zu prüfen, denn sie kann in der Praxis ein dauerhaftes Ärgernis darstellen.
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Wie wichtig ist das Betriebssystem?
Smart-TVs haben kleine "Computer" verbaut, um sämtliche Funktionen und Apps unter einen Hut zu bringen. Hier konkurrieren mehrere TV-Betriebssysteme um die Gunst der Kunden: Android-TV kommt etwa bei Sony, Philips, Sharp und vielen anderen Herstellern zum Einsatz. Samsung verwendet hingegen Tizen. LG nutzt mit webOS ein eigenes Betriebssystem. Panasonic setzt zum Teil auf Panasonic My Home Screen.
Am Markt führend ist derzeit Tizen von Samsung und zwar mit deutlichem Abstand. Einige Smart-TVs sind zusätzlich mit internen Kameras ausgestattet.
Fernseher-Betriebssysteme: Tizen, Android TV und Co. - das sind die Unterschiede
Jeder Fernseher läuft mit einem Betriebssystem, ähnlich wie ein PC. Samsung-Geräte nutzen Tizen, Sony-Fernseher nutzen Android TV. Nicht nur bei der Bedienung gibt es große Unterschiede.
Gemeinsam haben alle Systeme, dass Apps und Funktionen nachgerüstet werden können. Hier ist Android TV naturgemäß am besten aufgestellt, allerdings ist das System eher eine Sache des persönlichen Geschmacks denn der Funktionen. Standard-Apps wie Netflix, Amazon Prime Video oder einfache Internet-Browser sind meist ebenso an Bord wie Videoaufnahme-Funktionen.
Was ist bezüglich der Updates zu beachten?
Unangenehm ist natürlich, dass die meisten Hersteller relativ schnell aufhören, die Systeme zu pflegen. Es gibt dann nach spätestens drei Jahren keine Updates mehr, weder funktional, noch in Sachen Sicherheit. Hier sind dann Geräte mit einem häufig verwendeten Betriebssystem wie Android-TV eher angreifbar, da sie für Angreifer eher erfolgversprechend sind. In den letzten Jahren hat sich die Update-Politik der Hersteller jedoch verbessert.
Von Geräten, die zusätzliche Features nur per iOS- oder Android-App zur Verfügung stellen, sollte man aber tunlichst die Finger lassen: Nichts wird leichter obsolet als ein Gerät, das von einer ungepflegten Smartphone-App abhängt. Da aber ausnahmslos alle Hersteller diese katastrophale Update-Politik an den Tag legen, ist letztlich nur das Ausweichen auf Geräte ohne smarte Funktionen eine Option. Die sind inzwischen aber kaum noch zu finden.
Smart-TV: Update durchführen - so aktualisiert ihr Fernseher von Sony, LG und Co.
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Welche Anschlüsse sind wichtig und was ist mit der Bildrate?
Neben dem Betriebssystem sind natürlich auch die Anschlüsse bei der Auswahl eines Smart-TV wichtig. Moderne Geräte besitzen in aller Regel mindestens drei HDMI-Ports, über die zum Beispiel ein Blu-Ray-Player oder eine Settop-Box angeschlossen werden kann. "Alte" Anschlüsse wie VGA, Component oder Composite sterben zusehends aus, es ist aber sicher gut, diese zu haben, wenn man zum Beispiel eine alte Spielekonsole oder einen klassischen Videorekorder anschließen möchte. USB-Slots sind praktisch, wenn der Fernseher als Aufnahmegerät verwendet werden soll oder wenn Fotos und Videos vom Stick abgespielt werden sollen.
Der CI+-Slot ist nur relevant, wenn Sky oder HD-Privatfernsehen empfangen werden soll. Ein optischer Digitalausgang wird wichtig, wenn eine Stereoanlage oder ein Soundsystem angeschlossen wird. Wichtiger ist natürlich die Antenne: Moderne Geräte unterstützen in aller Regel DVB-T2 (Antenne), DVB-S/S2 (Satellit) und DVB-C (Kabelanschluss), was völlig ausreicht.
Fernsehanschlüsse und ihre Funktionen: Dafür braucht ihr HDMI, USB, Cinch und Co.
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Worauf sollte ich bei der Internetverbindung achten?
Eine Internetverbindung sollte per integriertem WLAN zustande kommen: Einfachere Geräte haben meistens nur eine Ethernet-Buchse oder umgekehrt nur WLAN. Auch sollte die unterstützte LAN- und WLAN-Bandbreite hinterfragt werden: So manches Gerät kommt nur mit einer 100-MBit-Buchse und lahmen B-G-N-WLAN ohne 5GHz-Unterstützung daher. Leider hüllen sich die Hersteller hier oft in Schweigen. Grundsätzlich reichen 100 MBit an der LAN-Buchse zwar für das Streaming von 4K-Content, beim WLAN kann es aber aufgrund des Verbindungs-Overheads bei solchen Werten schnell eng werden.
Die Folge sind Probleme beim Streaming. Außerdem sollte natürlich vorab geprüft werden, ob der gewünschte Streamingdienst auch als App für den Smart-TV verfügbar ist - und welche Streaming-Protokolle vom Smartphone oder Tablet aus unterstützt werden. So gibt es derzeit nur wenige Geräte, die Apples AirPlay voll unterstützen, Apps für exotischere Streamingdienste sucht man oft ebenfalls vergebens.
Eine aktive Internetverbindung ist zum Beispiel notwendig, um auf Smart-TV-Funktionen wie Apps, den eingebauten Webbrowser oder Streamingdienste zurückzugreifen. Gleichzeitig führt eine aktive Internetverbindung aber auch zu einigen Unannehmlichkeiten. Dazu gehören etwa häufige Werbeeinblendungen, die ihr auf eurem Smart-TV aber deaktivieren könnt.
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Wie wichtig ist der Smart-TV-Prozessor?
Genau wie beim Smartphone, beim PC und jedem anderen Computer spielt natürlich auch der Prozessor des TVs eine nicht unerhebliche Rolle. So haben günstigere Smart-TVs meist auch einfachere Prozessoren, die langsamer sind. Die Hardwareleistung ist bei Smart-TVs aber nicht so relevant wie etwa bei Smartphones: Für die normalen Funktionen des Geräts reicht die Leistung in aller Regel bei allen Geräten aus. Unterschiede ergeben sich dort, wo pure Rechenpower notwendig wird, etwa beim Ausführen von 4K-Videos oder dem Upscaling von Content aus älteren Quellen wie Full-HD-Blu-Rays. Erkennbar ist ein "lahmer" Prozessor oft an einem zähen Menü.
Gibt es Unterschiede bei den Fernbedienungen?
Übrigens ist es sinnvoll, vor der Anschaffung auch einen Blick auf die Fernbedienung zu werfen. So mancher Smart-TV besitzt nämlich keine Fernbedienung mehr, sondern einen hochkomplexen Controller. Der wiederum ist nicht nur teuer, sondern im Zweifel auch nach einigen Jahren nur noch schwer zu kriegen.
Deshalb ist es sinnvoll, sich vorab über die Preise für eine neue Fernbedienung zu informieren: Hunde kauen gerne auf den Geräten herum, Kinder werfen sie durch die Gegend, zudem neigen Fernbedienungen ja erfahrungsgemäß auch dazu, zu verschwinden. Daher ist es sinnvoll, sich vorab über Kosten der Original-Fernbedienung und die Möglichkeit des Einsatzes von Drittanbieter-Fernbedienungen zu informieren. Grundsätzlich gilt: Je einfacher die Fernbedienung, desto günstiger und leichter ist es möglich, Ersatz zu beschaffen.
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Je nach Hersteller und Modell eures Smart-TVs unterscheidet sich eure Fernbedienung von denen anderer Geräte. Wir geben euch einen Überblick über die Tasten und Funktionen.
Warum unterscheiden sich die Bilder im Elektronikmarkt?
Zuletzt noch ein Hinweis für alle, die im Elektronikmarkt shoppen: Die große Auswahl und die enormen Unterschiede bei den Formfaktoren sorgen dafür, dass schnell deutlich teurere Geräte ausgesucht werden, die augenscheinlich viel besser sind als das ursprünglich ausgewählte. Das muss jedoch nicht immer stimmen: Oft sind die preisintensiven Vorführer auf 4K-Content eingestellt, während die "Billigheimer" mit normalem SD-TV-Programm bespielt werden, das auf den großen Panels leider immer grottig aussieht.
Zudem steht man im Elektronikmarkt direkt vor dem Gerät, zu Hause gibt es jedoch den Sitzabstand. Deshalb ist es sinnvoll, unvoreingenommen zu schauen – und sich auch die Zeit zu nehmen, mal einen Blick auf die Menüs zu werfen oder 4K-Content von einem USB-Stick oder aus dem Internet abzurufen. Testberichte helfen natürlich ebenfalls bei der Auswahl des passenden Geräts.
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Weitere Kaufberatung zu Smart-TVs
Das sind nur die wichtigsten Tipps, natürlich gibt es zum Thema Fernseherkauf noch zahlreiche weitere Faktoren, die eine Rolle spielen. Einen kompletten Leitfaden für den Kauf sowie den Anschluss und die Einrichtung eures Fernsehers findet ihr im verlinkten Artikel.
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